Die wichtigsten Impfungen für einen Hund

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin spricht bei einigen Impfungen von “Pflichtimpfungen”, einer den Laien verwirrenden Wortwahl. Es handelt sich um die Übersetzung des englischen Begriffs “core vaccination”. “Core” ist hier als Pflicht übersetzt, heißt aber vielmehr “Kern”. Zusätzlich zu den Kernimpfungen besteht noch die Option, Hunde auch gegen weitere Krankheitsbilder impfen zu lassen. Die Impfung gegen Zwingerhusten zählt – merkwürdigerweise – nicht zu den Kernimpfungen.

Im Alter von zwei Monaten sollte bei einem Welpen die Grundimmunisierung vorgenommen werden. Neben der Impfung wird das Tier entwurmt und eventuell auch gegen Flöhe behandelt. Die Impfung wird für fünf Krankheitsbilder vorgenommen:

  • Parvovirose, eine extrem ansteckende Infektionskrankheit, für die Welpen im Alter von 8 – 16 Wochen am anfälligsten sind.
  • Zwingerhusten, eine bakterielle Erkrankung, die auch einen tödlichen Ausgang nehmen kann.
  • Staupe führt zu Schäden des Gehirns und des Nervensystems und betrifft vor allem Junghunde zwischen acht Wochen und sechs Monaten.
  • Hepatitis kann bei Hunden innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.
  • Leptospirose äußert sich durch Fieber, Zittern und Nahrungsverweigerung

Nach etwa vier Wochen sollte die zweite Impfung erfolgen. Diese wird dann noch um die Tollwutspritze erweitert. Die Immunisierung wird nach weiteren vier Wochen durch eine zunächst letzte Impfung abgeschlossen.

Ab dann erfolgt einmal jährlich, maximal alle drei Jahre, die Auffrischung der Impfungen gegen Tollwut. Bezüglich der Abstände gehen die Meinungen auseinander. Der Weltverband für Kleintierärzte (World Small Animal Veterinary Association (WSAVA)) hält beispielsweise den Abstand von drei Jahren bei Tollwut für ausreichend.

Die Kosten für die Hundeimpfung

Wer sich einen Hund zulegen möchte, sollte bedenken, dass neben den Aufwendungen für das Futter und die Hundesteuer auch die Kosten für eine Hundehalterhaftpflicht und den Tierarzt anfallen. Erfreulicherweise sind aber bei den meisten Hunden nur die Kosten für die Impfungen wiederkehrende Aufwendungen.

Die Kosten für die Impfung orientieren sich daran, gegen was geimpft wird. Im ersten Jahr sind die Aufwendungen relativ hoch. Tierärzte dürfen aber beim Impfen nicht abrechnen, wie sie wollen, sondern sind an die Gebührenordnung für Tierärzte (GoT) gebunden. Lediglich die Kosten für die Impfstoffe können variieren.

Bei einer Sechsfachimpfung gegen Parvovirose, Staupe, Zwingerhusten, Hepatitis, Leptospirose und Tollwut müssen Hundehalter mit einem Betrag zwischen 50 Euro und 70 Euro rechnen. Die reine Tollwutimpfung kostet um die 30 Euro.

Entwurmen – kein schönes, aber wichtiges Thema

Spulwürmer sind nicht schön, aber stellen gerade für Welpen eine Gefahr dar. Vor diesem Hintergrund sollte bei Welpen frühzeitig mit monatlich wiederholten Wurmkuren begonnen werden. Ab dem sechsten Lebensmonat kann auf drei bis vier Wurmkuren reduziert werden. Fallen bei Kotproben älterer Hunde keine Anzeichen von Wurmbefall auf, ist es dennoch ratsam, mindestens einmal im Jahr eine Wurmkur vorzunehmen.

Hunde können von Würmern befallen sein, ohne dass der Halter dies bemerkt, beispielsweise mit Lungenwürmern. Folgende Anzeichen deuten auf einen Parasitenbefall hin:

  • Trotz steigender Futtermenge extremer Gewichtsverlust
  • Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit
  • Stumpfes Haar
  • Wiederholtes häufiges Erbrechen
  • Tierärzte unterstellen bei Flohbefall auch einen Wurmbefall